Radio, das hört doch nur meine Grossmutter?!

 

Wer hört heute eigentlich noch Radio, wenn man doch alles streamen kann? Wie funktioniert die Liederauswahl und wie sieht so ein Radiostudio überhaupt aus?

 

Pro Tag hören 2.6 Mio. Menschen die Radiosendungen des SRF, was mehr als ein Viertel der Schweizer Bevölkerung ausmacht, also doch nicht nur Grossmütter. Dabei hat SRF den grössten Marktanteil an der Radiobranche mit umgerechnet 58,1 %. Die beliebtesten Abteilungen des Radio SRF sind: SRF 1, mit hauptsächlich Nachrichten und der Sender SRF 3, auf dem vor allem die Charts und Kurznachrichten laufen.

 

Bei unserem Besuch beim SRF Radiostudio, welches sich auf dem Bruderholz befindet, sind wir vor allem auf den Kulturteil und auf den „Radio swiss pop“ eingegangen. Rund 6000 Personen sind bei SRF angestellt, davon haben 5000 einen Vollzeitjob. Bei einem Radiosender, so erklärt es uns unser Guide und Sportsendungskommentator Franz Baur, gibt es sehr unregelmässige Arbeitszeiten. Er selber habe in den letzten 30 Jahren schon 800 Fussballspiele übertragen. „Mein Job ist sehr abwechslungsreich und macht mir viel Spass“ meint er mit einem verschmitzten Lächeln. Auf unserer Führung merken wir immer wieder, wie viel Freude ihm diese Arbeit macht- ein grandioser Rhetoriker, dieser Mann.   

 

Bei unserem Rundgang durch das Haus trafen wir die SRF2 Kultur- Moderatorin Caroline Lüchinger, die uns unter anderem erzählte, was sie bei einem Husten- oder Lachanfall mache. Sie meinte: „Auch Moderatoren sind Menschen und wenn man es nicht mehr zurückhalten kann, dann lacht man halt einfach lauthals.“                                                                                

Die Musik, die auf dem Sender läuft ist speziell angeordnet und zwar so, dass für jeden etwas dabei ist. Keiner darf etwas daran ändern oder seine eigenen Musikwünsche einbringen. "Wenn das jeder machen würde, dann würde das ganze Musikprogramm durcheinander geraten und es wäre keine ausgeglichene Musikabfolge mehr vorhanden."

Einen kleinen Einblick in die Leitung des "Music swiss Pop" erhielten wir von Severo Marchionne. Er lässt sich von seinem Computerprogramm Vorschläge für die Reihenfolge liefern und bearbeitet diese nach dem Regelwerk der Zusammenstellung. Dabei achtet auch er auf eine bestimmte Abfolge der Musikgenres.

 

Ein  weiteres Highlight unseres Besuches ereignete sich ganz unverhofft am Schluss der Führung: Kirstin Petri, die Regisseurin des „Schreckmümpfeli“ fragte uns, ob jemand von uns für Hintergrundtumult in einem dieser Hörspiele mitmachen wollte. Einige von uns ergriffen diese Chance und gaben ihr schauspielerisches Können zum Besten. Wir hatten die Aufgabe einen Streit in einem Hinterhof darzustellen, Gelächter aufzunehmen und sogar zu singen. Es war eine extrem tolle und interessante Erfahrung und wir würden so etwas sehr gerne wieder einmal machen.

 

 Alles in allem war die Führung sehr interessant und lehrreich und wir hatten viel Spass.

 Das Radio hat etwas für alle-nicht nur für Grossmütter! (Auch für Grossväter)

Nein Spass bei Seite: Der Radiosender SRF bietet für alle Altersklassen ein abwechslungsreiche Unterhaltungsangebot.

 

Bericht von:  Gregory Kent, 1AW; Stephanie Ebner und Julia Kunz, 1BM

Instagram: @gymmuttenz